Öldruck und Öltemperaturanzeige nachrüsten.

Um ein wenig mehr Informationen von einem der wichtigsten Betriebsmittel des Motors, das Öl, zu bekommen habe ich bei mir eine Öldruck und Öltemperatur Zusatzanzeige nachgerüstet.

So sieht das ganze dann aus wenn es Eingebaut ist:

Ich habe die Zusatzinstrumente (ZI) in einen A-Säulen-Halter montiert, Mittekonsole kam für mich nicht in frage da ich diese noch für ein zukünftiges Projekt brauche :-)

Ich bin auch ganz zufrieden mit dieser Entscheidung. Meine bedenken, dass die Sicht "behindert" wird hat sich zum Glück nicht bestätigt.

Im dunkeln ist die Beleuchtung zwar etwas gewöhnungsbedürftig (ein wenig zu hell und sehr nah am Auge) aber vielleicht baue ich mir noch einen Dimmer. So sehr stört es aber nicht.

Der Vorteil dieses Einbauortes ist aber das man die Anzeigen besser im Sichtfeld hat als der doch sehr tiefe Punkt in der Mittelkonsole.

 

Benötigtes Material Öldruck:

Teil1: (Optional) Hydraulik-schlauch ich habe mich für ein System der Fa. Parker entschlossen wo der Schlauch (DN6) einfach nur auf die Anschlüsse aufgesteckt werden muss.
Teil2: Öldruckgeber, beim ZI dabei
Teil3: (Optional) Reduziernippel 1/8" NPT (innen) auf G1/8" (aussen)
Teil4: (Optional) Muffe mit G1/8" (innen)
Teil5: (Optional) Stecker Fa. Parker G1/8" (aussen)
Teil6: (Optional) Stecker Fa. Parker G1/8" (aussen)
Teil7: (Optional) Reduzierung G1/8" (innen) auf G1/4" (aussen)
Teil8: (Optional) Reduziernippel G1/4" (innen) auf 1/4" NPT (aussen)
Teil9: Reduziernippel 1/8" NPT (aussen) auf G1/8" (innen)
Teil10: Original Öldruckschalter
Teil11: Doppelnippel 1/8" NPT (aussen) auf G1/8" (aussen)
Teil12: Verteiler, war beim Öldruckzusatzinstument dabei. Er hat 4x 1/4" NPT Gewindebohrungen und Reduziernippel von 1/4" NPT auf 1/8" NPT (innen) und Verschlussstopfen 1/8" NPT


Ich habe mich dafür entschieden den Öldruckgeber nicht direkt in den Verteiler zu schrauben. Der Geber ist sehr groß und schwer und ich habe bedenken, dass es bei den Vibrationen zu einem Ermüdungsbruch an dem sehr kleinen 1/8" NPT Gewinde kommt. Deshalb habe ich den Geber mit einem Schlauch entkoppelt. Falls jemand diese Entkopplung nicht machen will werden alle Bauteile die mit Optional gekennzeichnet sind nicht benötigt.

Hier sieht man mal den Öldruckgeber mit montierten Entkopplungsschlauch:

Rot eingekreist ist ein Quetschverbinder an dem später das Kabel "Motormasse" von der Anzeige ran kommt. Ich habe den Schlauch noch zusätzlich mit Schlauchschellen gesichert, laut der Fa. Parker hält das Stecksystem aber auch ohne 25 bar Druck aus.

Den Verteiler habe ich in das Gewinde (POS3) geschraubt wo normalerweise der Öldruckschalter sitzt. Beim H22A Motor unterhalb des Ölfilters. Wer den originalen Öldruckschalter nicht mehr anschließen will braucht nur einen Adapter von R1/8" (aussen) auf 1/8" NPT (innen) z.B. von www.conrad.de Equus Adapter R1/8 DIN 2999 Artikel-Nr.: 842133-0S kosten ca. 4 Euro. Weiterhin auf diesem Bild zu sehen, der originale Öldruckschalter (POS1), der Anschluss des Entkopplungsschlauches (POS4) und eine Präzisionsdruckanzeige (POS2) die ich zum kalibrieren der Öldruckanzeige benutzt habe (dazu später mehr). Diese habe ich danach wieder rausgeschraubt und durch einen Stopfen ersetzt.

 

Noch mal was zu den Gewindebezeichnungen... Honda bezeichnet den Anschluss (POS3) mit 1/8" x 28 BSP. Nur kann hier niemand etwas mit der Bezeichnung anfangen. Nach einigen Recherchen habe ich dann rausgefunden, dass diese identisch ist mit R1/8" nach DIN2999 oder einfach R1/8".

Den Geber habe ich an einem Motorhalter befestigt:

Rot eingekreist der Anschluss des Kabels "Motormasse".

Der Schaltplan wie ich die Öldruckanzeige angeschlossen habe:

Nachdem ich das ZI nach Anleitung angeschlossen hatte passierte erst einmal gar nichts... es reicht nicht das Kabel für die Motormasse nur an den Quetschverbinder anzuschließen, es musste auch noch zusätzlich auf Masse gelegt werden.

Als ich dann die Anzeige des ZI mit der Präzisionsdruckanzeige verglich musste ich feststellen, dass diese nach dem Mond ging... sie zeigte 2-3bar mehr an.

Da es am ZI keine Einstellmöglichkeit gibt habe ich ein Potentiometer zwischen die Geber- und Masseleitung eingelötet. Ich habe ein 500 Ohm Poti gewählt der jetzt allerdings schon bis zum Ende gedreht werden musste. Also ist ein 1 KOhm Poti bestimmt zweckmäßiger. Meinen Poti gibt es bei www.conrad.de :

Trimmer 63x 500K Artikel-Nr.: 425311-0S kostet unter 1 Euro

 


 

 

Benötigtes Material Öltemperatur:

Adapter von M16x1,5 (aussen) auf 1/8" NPT (innen)

z.B. von www.conrad.de Equus Adapter M16x1,5 Artikel-Nr.: 842192-0S kosten ca. 4 Euro

  Öldruckanzeige mit Geber

Es gibt ja mehrere Möglichkeiten wo man den Öltemperaturgeber hin setzen kann... ich habe mal die Vor- und Nachteile zusammengefasst:

Ort Vorteil Nachteil
Ölablassschraube - einfach anzuschließen - Öltemperatur ist in der Ölwanne am kühlsten

- bei jedem Ölwechsel muss das Kabel vom Geber ab

- schlecht zu erreichen ohne Bühne

Ölmessstab - gut zu erreichen

- einfach anzuschließen

- Öltemperatur ist in der Ölwanne am kühlsten

- es muss ein spezieller Geber gekauft werden mit beidem auch noch die Gefahr besteht das er nicht zur Anzeige passt

- bei jeder Kontrolle des Ölstandes stört das Kabel vom Geber

Zylinderkopf - gut zu erreichen

- die Temperatur wird dort gemessen wo sie am heißesten ist

- das Kabel und der Geber brauchen nach dem Einbau nicht mehr "angefasst" werden.

- evtl. muss ein Gewinde gebohrt werden

Nach dem Vergleich war für mich klar, dass der Geber in den Zylinderkopf muss. Der einigste Nachteil der mir eingefallen ist kam für mich dann auch glücklicherweise gar nicht zum Tragen. Nach langer suche hatte ich einen optimalen Anschlusspunkt gefunden (rot eingekreist):

Und zwar ein Stopfen, der wenn man vorm Motor steht, links hinten (hinter dem VTEC-Ventil) liegt. Dort habe ich dann den Geber mit dem Adapter rein geschraubt:

Die "Motormasse" habe ich an folgender Stelle angeschlossen (Masseschraube am Thermostat):

 

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